Evolution. |
Heyne (2004) |
In Collection
#236 |
0* |
Broschiert 345387546X
Deutsch |
Den Zusammenhang der einzelnen Abschnitte bildet ein einzelner DNS-Strang, der dem Paläontologen Joan Useb im Jahre 2031 eingepflanzt wird. Das wirkt etwas künstlich, denn die Abstammung Usebs von Dinosauriern, Affen und antarktischer Fauna aus dem Pleistozän ist mehr als zweifelhaft. Aber es erfüllt seinen Zweck, Baxters Folge von spekulativen Essays zu einem größeren Ganzen zu verknüpfen. Und so nimmt uns der Autor bei der Hand und zeigt uns ausgesprochen detailreich, wie sich manche evolutionäre Entwicklungen durchsetzen, andere der Vergessenheit anheim fallen, und erinnert uns immer wieder daran, dass jede noch so lange "Zwischenzeit" nur ein Augenzwinkern ist, macht man sich bewusst, wie viele Jahrmillionen das Buch insgesamt umfasst.
Es soll allerdings nicht verschwiegen werden, dass Baxter seinem Stoff nicht ganz gewachsen ist. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sind zwar mit einem Sinn für das Wesentliche aufbereitet und werden spannend dargelegt, aber viele Figuren bleiben blass, und auch der Sinn und Zweck so mancher Nebenhandlung ist nicht ersichtlich. Trotz dieser Einschränkungen ist Evolution ein würdiger Nachfolger solcher mit großer Geste erzählter Zukunftsgeschichten wie Döblins Berge, Meere und Giganten oder Stapledons Last and First Men. Eher Sachbuch als Roman, ein Schmöker für neugierige Leser! --Helge Basler
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