Das Paradies der Schwerter. - Eine Geschichte über Kampf, Zufall und das Gegenteil von Nichts |
Eichborn (2004) |
In Collection
#38 |
0* |
Gebundene Ausgabe 3821807237
ger |
Erzählt wird die Geschichte eines Turniers und der Krieger, die dort aufeinander treffen. Es ist nicht irgendein Turnier, sondern ein vom Bischof der befestigten Stadt gesegneter Kampf auf Leben und Tod. Hauptattraktion ist Cyril Brécard DeVlame, weithin berühmter Degenfechter und der einzige Mann, der dieses Turnier bereits zweimal gewonnen hat.
Dabei ist er noch lange nicht der erstaunlichste unter den Streitern um den goldenen Reif im Wert von eintausend neuen Talern: Ein wahnsinniger Menschenfresser, ein nur mit Ketten zu bändigender Wilderer, ein waffenloser Kämpfer aus dem fernen Osten und ein riesenhafter Schwertschwinger gehören zu den Sechzehn, die vor einem vieltausendköpfigen Publikum in die Arena treten. Fast einen ganzen Tag dauern die Duelle an, und nicht einmal die Fachleute unter den Zuschauern erahnen den Ausgang des blutigen Ringens.
Tobias O. Meißner weiß sehr genau, dass auch der spannendste Kampf auf Leben und Tod den Leser nur berührt, wenn die Kämpfer selbst ihm etwas bedeuten. Und so schildert er in der ersten Hälfte des Buches den Weg der Krieger in die befestigte Stadt, ihr bisheriges Schicksal und die vielfältigen Motive, die sie hierher geführt haben. Aber auch die Beschreibung der einzelnen Duelle ist in höchstem Maße faszinierend: Die Perspektive wechselt von der Innenschau zu detaillierten Beschreibungen der Kampftechniken, ziselierte Miniaturen stehen neben an Robert E. Howard gemahnende Kapitel von überwältigender Sprachkraft.
Das Paradies der Schwerter ist ein wirklich einzigartiges Buch, Freunden klassischer Fantasy und Lesern moderner deutscher Literatur gleichermaßen zu empfehlen. Der FAZ ist in diesem Fall zuzustimmen -- warum sie allerdings vor diesem Meisterwerk warnt, wird ein Geheimnis bleiben. --Hannes Riffel
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