Die Gezeitenwelt 2. Himmlisches Feuer. - Piper, |
Piper (2003) |
In Collection
#103 |
0* |
Gebundene Ausgabe 3492700527
ger |
Zu jener Zeit tobt im Reich der Tugend gerade eine alles entscheidende Schlacht: Der Herr der Unwandelbaren Ordnung hat auf Einflüsterung seines mächtigsten Ratgebers hin das größte Heer aufgestellt, das die Welt bisher gesehen hat. Ziel des Feldzugs ist der Unvollendete Palast, in dem die Blauen Götter wohnen. Von ihnen will der Herrscher sich befreien -- eine Entscheidung, die zumindest seine Soldaten, die so genannten "Götterfresser", bitter bereuen werden.
Im Schatten der Schlacht kämpft ein junger Herumstreuner auf seine Weise ums Überleben: "Strolch", so sein Spitzname, ist vom fernen Kontinent Ajuna ins Reich der Tugend gekommen, um hier sein Glück zu suchen. Stattdessen befindet er sich jetzt auf der Flucht vor unbarmherzigen Sklavenhaltern. Da kreuzt sich sein Wege mit dem eines Blauen Gottes, der nach der Schlacht nicht in seinen Palast zurückgekehrt ist. Das riesenhafte Wesen hat beschlossen, sich auf die Suche nach dem eigenen Ursprung zu begeben. Und wie der Zufall so spielt, sucht er sich ausgerechnet Strolch als Begleiter aus. Eine abenteuerliche Reise beginnt.
Himmlisches Feuer ist zwar bereits der zweite Band der Serie, setzt jedoch die Kenntnis von Der Wahrträumer keineswegs voraus. Der Roman bestätigt den Eindruck des ersten Bandes: Hier wird nicht sklavisch auf den Spuren Tolkiens gewandelt, sondern mit großer Lust am Erzählen Neues ausprobiert. Besonders erfreulich ist, dass sich Hadmar von Wieser, der bisher eher durch stilistisch gewöhnungsbedürftige Schwarze Auge-Romane aufgefallen war, seine Sache mehr als gut macht. Sprachlich souverän und mit großem erzählerischem Atem entwirft er ein Fantasy-Panorama, dass die internationale Konkurrenz nicht zu scheuen braucht. Himmlisches Feuer ist ein kurzweiliges Lesevergnügen, das zu großen Hoffnungen hinsichtlich Band drei, Das Weltennetz, berechtigt. --Hannes Riffel
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