Die Idee einer künstlich geschaffenen ringförmigen Welt von über 300 Millionen Kilometern Durchmesser, deren Oberfläche dreimillionenmal so groß ist wie die der Erde, ist alleine schon fesselnd. Wenn dann die Expeditionsgruppe, die dorthin aufbricht, aus den Angehörigen dreier Welten besteht, die unterschiedlicher kaum sein könnten, dann wird die Story wirklich interessant. Wie sich die Mannschaft aus ultra-ängstlichem Puppentier, zwei Menschen und einem hyperaggressiven Kzinti-Krieger zusammenrauft, ist für sich schon ein Erlebnis. Und nun müssen sie noch die Geheimnisse der gigantischen Ringwelt erforschen!
Der amerikanische Autor Larry Niven hat diese Ansätze in seinem Roman Ringwelt zu einem Klassiker der "Hard SF", also der wissenschaftlich plausiblen Science-fiction, ausgebaut. Sein Buch -- 1970 verfaßt und inzwischen zu einem ganzen Zyklus erweitert -- ist ein Musterbeispiel dafür, wie ein SF-Autor seine Leser in phantastische Umgebungen entführen kann -- nicht umsonst hat der Mann Mathematik und Physik studiert! Das Buch zeigt eine Zukunftsvision, bei der die Geschichte trotz aller Fantasie nie unglaubwürdig und so das Lesen zum puren Vergnügen wird. --Joachim Hohwieler